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Aktienoptionen

Aktienoptionen – Begriffserklärung
Die Aktienoptionen gehören zur Gruppe der Derivate (Finanzinstrumente, die von anderen Finanzprodukten abgeleitet werden). Laut Definition bildet die Kursentwicklung eines Derivates die Kursentwicklung eines Basiswertes (auch Bezugswert genannt) ab. Demnach bilden die Optionen auf eine Aktie die Wertentwicklung von der jeweils als Basiswert dienende Aktie ab. Zumal ein Aktionär Aktien eines Unternehmens besitzt, ist er Anteilseigner der Aktiengesellschaft und wird an ihr unternehmerisch beteiligt: Er hat Stimmrechte und wird sowohl am Gewinn (in der Form von Dividendenzahlung) als auch am Verlust (in der Form von Kursverfall) beteiligt. Dagegen ist der Käufer von Optionen auf eine Aktie kein Teilhaber des Unternehmens, sondern kann nur durch die Kursbewegung der Aktie profitieren. Aktien werden an der Wertpapierbörse, die Optionen auf Aktien dagegen an der Terminbörse (Eurex) gehandelt.

Aktienoptionen – Funktionsweise
Zu unterscheiden sind zwei verschiedene Optionen auf Aktien: Call Optionen und Put Optionen. Setzt ein Trader auf die steigende Kursentwicklung einer bestimmten Aktie, erwirbt er Call Optionen auf diese Aktie. Erwartet er dagegen, dass der Kurs dieser Aktie sinken wird, erwirbt er Put Optionen auf sie. Gewinne erzielen kann der Händler mit Aktienoptionen also nicht nur bei steigenden, sondern auch bei fallenden Aktienkursen, allerdings immer unter der Voraussetzung, dass er auf die richtige Kursentwicklung gesetzt und zum richtigen Zeitpunkt die richtige Option erworben hat. Wie die Aktienkurse schwanken auch die Kurse der jeweiligen Aktienoptionen, wobei diese Kursschwankungen (fachlich als Volatilität bezeichnet) sowohl für die Aktionäre als auch für die Trader mit Optionen auf Aktien eine entscheidende Rolle spielen.

Aktienoptionen – Einsatzmöglichkeiten
Die Aktienoptionen können sehr vielfältig gestaltet und dementsprechend eingesetzt werden. Dieses liegt daran, dass die Optionen auf Aktien, wie für alle Derivate üblich, mit verschiedenen Merkmalen – wie zum Beispiel deren Laufzeiten – ausgestattet werden können. Steigt der Kurs einer Aktie, steigen auch die Kurse aller auf dieser Aktie zugrunde liegenden Call Optionen. So erzielen zwei verschiedene Call Optionen, die unterschiedliche „Lebenszeiten“ (Laufzeiten) und Verfallszeiten haben, unterschiedlich hohe Gewinne. Sinkt der Kurs einer Aktie, steigen dagegen die Kurse aller auf dieser Aktie zugrunde liegenden Put Optionen, doch zwei Put Optionen, die unterschiedliche Verfallszeiten haben, erzielen ebenfalls unterschiedlich hohe Gewinne.